In der Kalten Jahreszeit stellt sich jeder die Frage: Wie kommt dein Auto durch den Winter?
Bei uns findet ihr die wichtigsten Fakten und praktische Tipps, um euer Auto optimal auf die Wintermonate vorzubereiten. Die kalte Jahreszeit kann für Fahrzeuge besondere Herausforderungen mit sich bringen deshalb haben wir für euch alles Wichtige zusammengefasst, damit euer Auto problemlos durch die Wintermonate kommt.
Das Wichtigste vorweg: Die Batterie
Damit euer Auto an kalten Tagen zuverlässig anspringt gibt es einige wichtige Dinge zu beachten, insbesondere im Zusammenhang mit Auto-Batterien. Diese Batterien werden als Blei-Akkus bezeichnet. Sie zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus hohe abrufbare Stromstärken bereitzustellen, um euer Kraftfahrzeug zu starten.
Die in den meisten Fahrzeugen verwendeten Blei-Akkus bieten zweifellos beeindruckende Leistungsfähigkeiten, jedoch sind sie nicht immun gegen die Herausforderungen von Kälte und Alterung. Ein bedeutsamer Nachteil besteht darin, dass die chemischen Prozesse in der Batterie bei niedrigen Temperaturen und im Laufe der Zeit deutlich langsamer ablaufen. Dies hat zur Folge dass die abrufbare Stromstärke die für das Anlassen des Fahrzeugs benötigt wird unter umständen nicht mehr ausreicht.
In der kalten Jahreszeit verstärkt sich das Problem da der Motor mehr Strom benötigt, um bei niedrigen Temperaturen zu starten.
Das Problem: Kurzstrecke!
Ein herausforderndes Problem für Batterien ist die Kurzstrecke. Besonders bei Kurzen Strecken wenn Licht, Heizung, Radio und Scheibenentfroster eingeschaltet sind, kann die Batterie oft nicht ausreichend aufgeladen werden.
Der ADAC gibt hierzu einen einfachen, aber äußerst wirkungsvollen Tipp: Strom sparen!
Das bedeutet während der Kurzstreckenfahrt auf nicht zwingend notwendige elektrische Verbraucher zu verzichten, um die Batterie bestmöglich zu schonen. Eine bewusste Nutzung der elektrischen Verbraucher kann einen erheblichen Unterschied machen und dazu beitragen, dass die Batterie auch bei Kurzstrecken ausreichend aufgeladen wird.
Zusätzlich empfiehlt der ADAC: die Autobatterie zu Beginn der Wintermonate in einer Werkstatt überprüfen zu lassen. Dabei unterzieht man der Batterie einem sogenannten Stresstest, um zu gewährleisten dass sie noch ausreichend „Kaltstartstrom“ liefert, um ein Fahrzeug bei niedrigen Temperaturen zu starten.
Die Lösung: Austauschen, nachladen und Refreshe´n
Wenn die Autobatterie nicht mehr ausreichend Strom liefert und bereits einige Jahre auf dem Buckel hat, könnte ein Austausch ratsam sein. Ein wichtiger Tipp dabei: Leere Batterien müssen nicht zwangsläufig sofort ersetzt werden. Ein KFZ-Batterie Ladegerät bietet eine praktische Lösung um entladene Batterien wieder aufzuladen.
Diese speziellen Ladegeräte sind oft mit einem „Refresh-Modus“ ausgestattet, der die Batterie im Wechsel lädt und entlädt. Dieser Prozess ist darauf ausgerichtet einer nicht mehr ganz so fitten Batterie neues Leben einzuhauchen.
Der Refresh-Modus kann dazu beitragen die Batterie zu regenerieren und ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern, ohne dass gleich eine Neuanschaffung erforderlich ist. Achten Sie dabei aber Unbedingt auf die Betriebsanleitung des jeweiligen Ladegerätes um Schäden zu Vermeiden!
In der Kalten Jahreszeit: der Frostschutz
Im Winter ist es unerlässlich auch den Kühlerfrostschutz eures Fahrzeugs zu überprüfen. An einigen Tankstellen gibt es Prüfgeräte für den Kühlerfrostschutz, die eine schnelle Überprüfung ermöglichen. Alternativ könnt ihr diese Überprüfung auch ganz einfach in einer Werkstatt durchführen lassen damit euer Auto auch gut durch den Winter kommt.
Der Kühlerfrostschutz spielt eine entscheidende Rolle um sicherzustellen, dass das Kühlsystem eures Fahrzeugs auch bei frostigen Temperaturen einwandfrei funktioniert. Ein ausreichender Frostschutz verhindert das Einfrieren des Kühlmittels und schützt somit den Motor vor möglichen Schäden durch extreme Kälte.
Der ADAC Empfiehlt: hier ein Kühlerfrostschutzmittel mit einer Frostschutzgrenze von -25 Grad Celsius. Dieser gewährleistet dass euer Fahrzeug auch in den kältesten Wintertagen zuverlässig vor Frostschäden geschützt ist.
Das Scheibenwischwasser
Neben dem Kühlerfrostschutz ist auch beim Scheibenwischwasser ein entsprechender Frostschutz oder Enteiser unerlässlich. Dieser gewährleistet an kalten Tagen nicht nur eine klare Sicht durch die Windschutzscheibe sondern verhindert auch, dass Leitungen und Düsen des Systems einfrieren.
Kleiner Tipp am Rande: Nachdem ihr euer Fahrzeug abends abgestellt habt ist es ratsam, den Scheibenwischer noch einmal zu betätigen um das aufgefangene Streusalz abzuwaschen. Die scharfkantigen Rückstände des Streumittels könnten sonst beim nächsten Morgen wenn ihr das Eis abkratzt, zu Beschädigungen an der Windschutzscheibe führen.
Klare Sicht bei Schmuddel-Wetter
Achtet besonders in den kalten Tagen mit schmuddeligem Wetter auf klare Scheiben denn eine gute Sicht ist das A und O für sicheres Fahren. Es ist empfehlenswert eure Scheiben sowohl von innen als auch von außen regelmäßig zu reinigen.
Hierfür gibt es im Fachhandel oder Baumarkt spezielle Mittel, die sicherstellen dass eure Scheiben länger sauber bleiben. Diese Methode nennt sich Nanoversiegelung, und sie schützt nicht nur vor schneller Verschmutzung, sondern sorgt auch für eine verbesserte Wasserabstoßung.
Die Nanoversiegelung bildet eine unsichtbare Schutzschicht auf der Oberfläche der Scheiben, die verhindert, dass Schmutz und Wasser haften bleiben. Dadurch bleibt die Sicht auch bei schlechten Wetterbedingungen klarer und weniger beeinträchtigt.
Beschlagene Scheiben
Auch im Winter lassen sich beschlagene Scheiben schnell und effektiv durch die Klimaanlage aufklären. Es mag zwar falsch erscheinen aber die Nutzung der Klimaanlage ist auch in den kalten Monaten ratsam, um klare Sicht zu gewährleisten und zugleich möglichen Schäden am Klimakompressor vorzubeugen.
Weiteres Ärgernis: Zugefrorene Türen/Scheiben
Um sicherzustellen dass ihr nach einer kalten Winternacht nicht vor verschlossenen Türen steht ist es ratsam, eure Türgummis und Scheibenlaufschiene mit einem Gummipflegemittel zu behandeln. Diese Tipps sollen euch Helfen damit auch Ihr Entspannt mit eurem Auto durch den Winter kommt.
In den winterlichen Monaten kann Feuchtigkeit dazu neigen sich in den Türdichtungen und Laufschienen abzusetzen, was zu festgefrorenen Türen führen kann.
Bei der Pflege von Türgummis und Scheibenlaufschienen ist es entscheidend, die Vorgaben des Fahrzeugherstellers genau zu beachten. Diese Informationen finden sich oft im Bordbuch des Fahrzeugs. Denn nicht alle Fahrzeuge erfordern die gleiche Art der Gummipflege!
Gleiches Augenmerk sollte man auf die Türschlösser legen. Hierfür gibt es sogenannte nicht harzende Öle oder auch Universalsprays die sich Perfekt dafür eignen. Es könnte sinnvoll sein diese kleinen Fläschchen morgens nach einer kalten Winternacht bereits in der Jackentasche zu haben. Denn im Handschuhfach eures Autos nutzen sie euch nämlich in dem Moment nichts.
Die Reifen:
Das Thema Reifenwechsel steht in Deutschland meist schon im November jeden Jahres an. Ein bewährter Tipp hierbei: Wer sich frühzeitig darum kümmert und seine Winter- oder Allwetterreifen aufziehen lässt, vermeidet später mögliche Schwierigkeiten bei der Terminvereinbarung.
Der ADAC gibt die klare Empfehlung Reifen mit einer Profiltiefe unter 4mm im Winter nicht mehr zu verwenden, selbst wenn sie noch gesetzlich zugelassen sind.
Das gesetzliche Mindestprofil für Winterreifen beträgt zwar 1,6 mm, doch der ADAC weist darauf hin, dass Reifen mit einer Profiltiefe unter 4 mm erheblich an Grip und Traktion verlieren.
Hierbei gilt: Winterreifen sind Pflicht, denn wer sich nicht daran hält riskiert ein hohes Bußgeld und bei einem Unfall Probleme mit der Versicherung.
Hier noch einige Tipps zum Thema: Wie kommt dein Auto durch den Winter
Bei Eis und Schnee sollte man vor dem Losfahren das Auto vollständig von Schnee und Eis befreien. Auch sollte man seinen Motor nicht im Stand Warmlaufen lassen. Das ist nämlich nicht Erlaubt und auch hierfür kann man ein erhebliches Bußgeld riskieren.
Bei Glätte und Eis, kann das Fahrzeug schonmal außer Kontrolle geraten, hierbei ist es Wichtig auszukuppeln und Behutsam gegenzulenken, reagiert das Fahrzeug aber gar nicht mehr auf Lenkbewegungen hilft nur noch eine Vollbremsung.
Allgemein beim Fahren bei Eis und Glätte sollte man Unbedingt auf ruckartige Lenkbewegungen verzichten, und auch das Gaspedal behutsam treten.
An kalten Wintertagen ist es ratsam stets einen Eiskratzer griffbereit zu halten. Zusätzlich dazu empfiehlt sich das Mitführen einer Abdeckfolie für die Windschutzscheibe. Diese Maßnahmen erleichtern nicht nur den morgendlichen Start, sondern schützen auch vor den Herausforderungen des Wintereinbruchs.
Wir möchten uns herzlich fürs Lesen dieses Artikels bedanken und wünschen euch stets eine gute und sichere Autofahrt. Eure Sicherheit auf den Straßen liegt uns am Herzen daher hoffen wir, dass die bereitgestellten Tipps und Informationen dazu beitragen, dass ihr gut vorbereitet und entspannt mit eurem Auto durch den Winter kommt.
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